Die futureBOx als Entwicklungsportfolio

Neben der bereits thematisierten retrospektiven, also zurückblickenden Ausrichtung als Reflexionsportfolio, lässt sich ein E-Portfolio auch prospektiv nutzen. Das soll heißen: Der Blick in die Zukunft ist hier der zentrale Fokus. In einem Portfolio zur Entwicklung wird insbesondere die Perspektive auf lebenslanges Lernen gerichtet. Mit einem Entwicklungsportfolio können Ihre Schülerinnen und Schüler beispielsweise kurzfristige, mittelfristige und/oder langfristige Ziele planen, weil sie sich ggf. direkt aus den bisher in ihren Portfolios dokumentierten Aspekten ableiten lassen.

Mal angenommen, ein Schüler oder eine Schülerin hat während einer Praktikumsphase ein besonderes Interesse an einem bestimmten Berufsfeld entwickelt, hat also positive Erfahrungen gesammelt. Naheliegend wäre es dann im Rahmen der Portfolio-Arbeit darüber nachzudenken, welche Meilensteine er oder sie in den kommenden Wochen, Monaten oder über einen längeren Zeitraum erreichen möchte, um so einer Berufswahl- bzw. Laufbahnentscheidung näher zu kommen. Im E-Portfolio können dann die erforderlichen Schritte sukzessive dokumentiert werden, sodass zu den wichtigsten Aspekten digitale Informationen, Materialien und Dokumente vorliegen. Einerseits kann der Schüler bzw. die Schülerin so selbst den Überblick über den eigenen Entwicklungsprozess behalten, andererseits können auch weitere Personen mit in den Prozess einbezogen werden.

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Mit der futureBOx können zukünftige Aktivitäten und Schwerpunktsetzungen in der eigenen Portfolio-Arbeit geplant und umgesetzt werden.

Für elektronische Entwicklungsportfolios sind aufgrund der Tatsache, dass Lernende darin gegebenenfalls auch sehr persönliche und schützenswerte Materialien speichern, insbesondere datenschutzrechtliche Fragen beachtenswert. Hier wäre noch einmal zu erwähnen, dass Sie als Lehrkraft sensibel dafür sein sollten, dass ihre Schülerinnen und Schüler ihnen unter Umständen für sie negativ behaftete Erinnerungen, dokumentierte Erlebnisse oder andere Materialien gar nicht zeigen möchten. Wohingegen es sich unter Umständen anbietet, ein Feedback zu kritischen Aspekten eher durch Mitschülerinnen und Mitschüler bzw. in der Peer-Group der Lernenden zu etablieren. Erfahrungen aus der Portfolio-Praxis zeigen, dass dadurch zum Teil die Offenheit gesteigert werden kann.

Die Komponente des zukünftig zu fokussierenden Entwicklungsprozesses in einem E-Portfolio in der Beruflichen Orientierung ist in den meisten Fällen in der Haupt-Zielsetzung darauf ausgerichtet, aus individuellen Erlebnissen und Erfahrungen heraus zukünftige Entscheidungen begründeter zu treffen. Es geht dabei darum, sozusagen aus Erfahrungen zu lernen. Die Portfolio-Arbeit hilft dann dabei, den Überblick über individuelle Eindrücke in durchlebten Situationen, ausgehändigten Begleitmaterialien, individuell dokumentierten Informationen und anderen Artefakten nicht zu verlieren. Das Portfolio fungiert also als Werkzeug zur Prozessbegleitung und -gestaltung gleichermaßen.

Wie Sie schon ahnen können, bietet auch die FutureBOx zahlreiche technische Funktionen, um die E-Portfolio-Arbeit im Hinblick auf die zukünftige Prozessgestaltung zu unterstützen. So können Ihre Schülerinnen und Schüler z.B. in ihren Portfolios eigene Bereiche anlegen, die nachfolgend mit Portfolio-Einträgen, Materialien und Informationen gefüllt werden können, die sie für zukünftig zu erreichende Meilensteine benötigen. Über Schlagwörter können diese zukunftsgerichteten Einträge mit solchen Einträgen direkt verknüpft und in Beziehung gesetzt werden, die z.B. in der Vergangenheit liegen und anderen Portfolio-Bereichen zugeordnet sind.